Eigentlich sprach vergangenen Samstag alles gegen die Truppe aus Nottwil, verzeichnete man doch mehr Ab- als Anwesende aufgrund einer nicht enden wollender Verletztenliste. Gerade einmal 10 eigene Leute brachte man auf den Platz. Verstärkung suchte man deshalb bei den Junioren, Senioren und sogar dem eigenen Trainergespann. Die Altersdifferenz zwichen dem Dienstältesten und gleichzeitig Trainer Schumacher und dem Neuling und vielversprechenden Junior Schmidiger Cornel betrug mehr als 25 Jahre! Wobei jedoch angefügt werden muss, dass keiner der beiden in irgendeiner Form abfiel. So ging man mit 13 Mann bei miesem Wetter auf einem ungewohnt holprigen Bühlwäldli ins Spiel gegen den bisher ungeschlagenen Leader Ruswil.

Es war allen klar, dass dieses Spiel nur über den Kampf und den Willen gewonnen werden konnte und genau so starteten die Seesterne auch in dieses Spiel. Man schenkte dem Gegner nichts, erzwang Fehler und so war es nach 13 Minuten Peter, wer auch sonst, der Nottwil verdient in Führung brachte. Die Nottwiler nahmen diesen Schwung mit und in der 22. Minute wurde Wildi nach einem Eckball allein gelassen, was der kaltschnäuzige Torjäger, er möchte eigentlich schon lange im Sturm spielen, personelle Probleme in der Abwehr verhinderten dies jedoch bis jetzt, natürlich ausnutzte und den Ball ins Tor schweisste. Doch noch nicht genug mit den Toren, der kämpferische Lichtsteiner eroberte in der 34. Minute den Ball im Mittelfeld, worauf der folgende Gegenstoss von Peter zum 3:0 verwertet wurde. Nottwil dominierte diese Halbzeit und lieferte eine kampfeswillige und überzeugende Leistung, speziell auch die beiden Mittelfeldstrategen Schmidiger Silvan und Estermann spulten jegliche Kilometer ab. So machte es Spass Fussball zu spielen. Auch fiel auf, dass die Gegenspieler von Lichtsteiner und Wildi von ihnen regelrecht abgemeldet wurden und es ist als Kompliment aufzufassen, dass sie in Halbzeit zwei jeweils einen neuen Gegenüber hatten.

Die zweite Halbzeit startete holprig, Ruswil wurde ein Elfmeter zugesprochen, welchen Meier souverän verwandelte, Goalie Weingartner ahnte die Mitte zwar, konnte jedoch nicht mehr genügend schnell reagieren. Kurz danach kamen die Gäste noch zu hochkarätigen Chancen und die Seesterne dürfen sich wieder einmal beim absolut auf Deutsch gesagt sackstarken Torwart Weingartner bedanken, dass es bei einem Gegentreffer blieb. Im Gegenzug wurde Hodel von Wildi in die Tiefe geschickt, man habe sie diesen Spielzug im Unterhof schon diverse Male üben sehen, jedoch konnte Hodel den Deckel gegen Goalie Schärli nicht draufmachen und so blieb es spannend. Doch Ruswil ging die Ideen aus, es kamen vermehrt lange Bälle welche keine sonderliche Gefahr mehr brachten und so endete dieses Spiel mit 3:1.

Mit einer tollen Mannschaftsleistung, guter Stimmung auf dem Platz und überzeugendem Willen von hinten bis vorne schlägt Nottwil die Mannen aus Ruswil. Diesen Sieg bringt nun hoffentlich neuen Schwung, geht es nächstes Wochenende doch bereits weiter gegen den FC Reiden.

(Arno Wildi, Nottwil)

Matchbericht FC Nottwil – FC Ruswil 3:1 (3:0)

Tore: 13. Peter (1:0), 22. Wildi (2:0), 34. Peter (3:0), 48. Meier (Penalty, 3:1)

Nottwil: Weingartner, Wildi, Rüegsegger, Schmidiger C., Estermann, Peter, Renggli, Hodel, Schumacher, Lichtsteiner, Schmidiger S., Heini E., Basler

Ruswil: Schärli, Schäfer, Steffen, Simon, Meier, Nunes, Helfenstein, Vogel, Bühlmann, Groenendijk, Tomaj, Albisser, Koch, Florin, Heini

Bemerkungen: Gelbe Karten an Heini E., Koch, Schäfer, Wildi (alle Foul) und Weingartner (Reklamation)